Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember findet vom 9. bis 13. Dezember 2015 in Zürich erstmals das «Human Rights Film Festival» statt. Spielorte sind das Kino Riffraff und das Filmpodium.
Human Rights FIlm Festival | Neu auch in Zürich
«Ich glaube an die Kraft des Kinos»
Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Seither wird an diesem Datum international der Tag der Menschenrechte begangen. Vor diesem historischen Hintergrund findet das erste «Human Rights Film Festival Zurich» statt. Das Programm will die Vielfalt der Menschenrechtsanliegen in unterschiedlichen Regionen und gesellschaftlichen Konstellationen widerspiegeln und ist von aktuellen Problemen geprägt. Im Fokus der diesjährigen Ausgabe stehen Flüchtlings- und Migrationsfragen und die Syrien-Krise. Weitere hochaktuelle Themen sind der Nahost-Konflikt, Women- und LGBTI-Rights sowie Rohstoffgewinnung und Konzernverantwortung. «Wir zeigen Filme, denen es gelingt, persönliche Alltagsgeschichten zu erzählen und zugleich sozio-politische Zusammenhänge zu beleuchten. Ich glaube an die Kraft des Kinos und an das Filmfestival als Begegnungsort für eine intensive Auseinandersetzung mit komplexen Themen», erklärt Festival-Direktorin Sascha Lara Bleuler.
Debatte zu Migrations- und Flüchtlingsfragen
Der Eröffnungsfilm «Spartacus & Cassandra» sowie der Schlussfilm «Der Junge Siyar» ergründen Migrationsthemen und erzählen vom Alltag entwurzelter Jugendlicher auf der Suche nach einer neuen Heimat. Anlässlich des Tages der Menschenrechte am 10. Dezember präsentiert das Festival in Zusammenarbeit mit dem EDA und der Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) «On the Bride’s Side», ein ungewöhnliches Roadmovie, in dem ein palästinensischer Dichter und zwei italienische Journalisten eine Gruppe syrischer Flüchtlinge als Hochzeitsgesellschaft verkleiden und sich mit ihr auf die Reise von Italien Richtung Schweden machen. Nach dem Film folgt eine Debatte zu Migrations- und Flüchtlingsfragen mit Regisseur Antonio Augugliaro, der Protagonistin Tasnim Fared, François Crépeau (UNO-Sonderberichterstatter für Menschenrechte von Migranten) und Gustavo Fernandez von Ärzte ohne Grenzen (MSF). Einblick in die Syrien-Krise ermöglicht das Festival am Sonntag, 13. Dezember, mit einer Podiumsdiskussion zum Thema «Das Recht am eigenen Bild». Es diskutieren Charif Kiwan vom syrischen Kollektiv Abounaddara, SRG-Generaldirektor Roger de Weck und weitere Medienvertreter. Nach der Vorführung des Dokumentarfilms «Red Lines» steht ein Skype-Gespräch mit der Protagonistin Razan Shalab al-Sham über die syrische Oppositionsbewegung auf dem Programm.
Nach Genf und Lugano folgt nun auch Zürich
Seit zwölf Jahren wird in Genf das «International Film Festival and Forum on Human Rights Geneva» durchgeführt. Es erfreut sich jedes Jahr zunehmender Beachtung und Beliebtheit. Aufgrund dieses Erfolges wurde das Konzept in zwei weiteren Sprachregionen übernommen: Seit 2014 findet in Lugano das Festival «Diritti Humani» statt, und 2015 nun zum ersten Mal in Zürich das «Human Rights Film Festival» in Zürich.