Im dritten Kapitel stehen schaurige Erzählungen im Zentrum – und davon gibt es viele. Häufig lösen sich die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auf: Figuren werden von dunklen Mächten beherrscht oder verwandeln sich selbst in das Grauen, das die Bevölkerung bedroht. Auch die Schweizer Literatur und Volkskunde haben einige filmische Adaptionen hervorgebracht – darunter den bislang bekanntesten Horrorfilm der Schweiz.
Horrorperlen aus der Schweiz: Vom Alp-Traum zum Alb-Traum
- Publiziert am 11. Juli 2025
Schweizer Genrefilme
In AFTER DARKNESS erlebt man Genf als Kulisse eines Psychothrillers, wo zwei Brüder in einer verdunkelten Wohnung leben – der eine als Patient, der andere als Möchtegern-Therapeut (John Hurt), der langsam selbst den Verstand verliert. Besonders originell ist JACK THE RIPPER (Regie: Jess Franco) mit Klaus Kinski als Arzt mit Doppelleben: Hier verwandelt sich das Zürcher Niederdorf ins neblige London, wo der Frauenmörder sein Unwesen treibt. Die Leiche verschwindet hier nicht in der Themse, sondern in der Sihl – und wer genau hinschaut, erkennt weitere Zürcher Schauplätze. Ein Schweizer Film, der es tatsächlich auf den Index geschafft hat. Und in Michael Steiners SENNENTUNTSCHI, dem bekanntesten Schweizer Horrorfilm, wird ein urchiges Schweizer Bergdorf zum archaischen Schauplatz im Kampf zwischen Gut und Böse.