Nach drei Jahren und 476 Matches in Dating-Apps und «netten, aber kurzen Geschichten», beschloss die Filmemacherin und Ethnologin Céline Pernet, ihre Beziehung zu den Männern ihrer Generation zu hinterfragen. Erfrischend leicht wirft die Regisseurin einen amüsierten und wohlwollenden Blick auf männliche Lebenswelten. Ein Film, der einlädt, in sich hineinzuhören und eines Tages etwas anderes zu sein als das, was von uns erwartet wird.
Garçonnières
Garçonnières | Synopsis
Über eine Anzeige bringt die Filmemacherin Céline Pernet in der Schweiz rund 30 Männer im Alter von 30-45 Jahren zusammen, die vor der Kamera über ihre Beziehung zur Männlichkeit sprechen. Einer Mischung aus persönlichem und gesellschaftlichem Interesse folgend, befragt sie sie zu Verführung, Sex, Partnerschaft, Liebe oder auch Vaterschaft. Es wird deutlich, dass die Protagonisten das dringende Bedürfnis haben, über Formen der Männlichkeit unserer Zeit zu sprechen, sie vertrauen sich an, weinen, zweifeln und lachen. «Garçonnières» bietet die Möglichkeit, toxische Männlichkeitsmuster in Worte zu fassen und gemeinsam über inspirierende Männlichkeit(en) von morgen nachzudenken.
Text: Alice Riva, VdR