Eröffnet wird die 10. Festivalausgabe mit dem Spielfilm IN THE LAND OF BROTHERS von Alireza Ghasemi und Raha Amirfazli, einem über 20 Jahre hinweg spielenden Familiendrama um Hoffnung, Ausgrenzung und der Suche nach Heimat. Im Programm stehen aber auch drei Filme, die das Festival in früheren Ausgaben bereits einmal gezeigt hat und die dem Team besonders am Herzen liegen. Darunter die Dokumentation SPARTACUS & CASSANDRA, die damals den Startschuss zum Human Rights Film Festival Zurich gab.
10 Jahre Kino für eine bessere und gerechtere Welt
RAHMENPROGRAMM – SPECIAL EVENTS 2025
Die 10. Ausgabe des Human Rights Film Festival Zurich bietet neben dem Filmprogramm diverse Veranstaltungen abseits der Kinoleinwand: Wie werden Menschenrechte im Theater, in Installationen mittels Performance oder in partizipativen Projekten künstlerisch und innovativ umgesetzt? Das Rahmenprogramm öffnet das Filmfestival für andere Kunstformen und der CALL TO ACTION (CTA) lädt ein, selbst aktiv zu werden. Spätabends begrüsst das Festivalteam die Besucher:innen in seiner neuen Lieblingsbar Das Gleis, dem offiziellen Festival-Hangout. Hier bietet sich die Gelegenheit, nach einem intensiven Filmabend zu diskutieren und anzustossen auf 10 Jahre Human Rights Film Festival Zurich.
EIN FLUSS BEKOMMT RECHT – Ausstellung und Talk
HUMAN RIGHTS ON STAGE – Theater und Spoken Word
MARKTLÜCKE – Upcycling-Projekt
BUY FOOD WITH PLASTIC – Installation
SOCIAL FABRIC – Postkarten im Kinosaal
BOOKS FOR CHANGE – Bücher Kiosk
DAILY SOAP – Lesung
(Für Details siehe Link)
We proudly present: RE-LOVED
Das Human Rights Film Festival Zurich hat in den letzten zehn Jahren eine Vielzahl von hochkarätigen Filmen gezeigt, die zum Nachdenken über unsere Welt angeregt haben. Drei davon haben es den Macher:innen des Festivals ganz besonders angetan. «Es sind Filme, die uns nie losgelassen haben. Sie haben uns berührt, durchgeschüttelt, aufgeweckt und verdienen es – damals wie heute – auf der grossen Leinwand zugänglich gemacht zu werden.» Nochmals gezeigt werden darum SPARTACUS & CASSANDRA von Ioanis Nuguet. Der Dokfilm erzählt die Geschichte des 13-jährigen Spartacus und der 10-jährigen Cassandra und ihrer Roma-Familie. Nuguets Werk eröffnete 2015 die allererste Festivalausgabe. Damals noch Kinder sind die Titelheld:innen mittlerweile erwachsen und die Doku wird zu einer ergreifenden Home-Movie-Rückblende. Der zweite Film in der Mini-Reihe RE-LOVED ist FOR AHKEEM von Jeremy S. Levine. Sein Spielfilm zeigt, was es heisst, in Amerika jung und schwarz zu sein und prangert den strukturelle Rassismus an. Eine Ungerechtigkeit, die in der heutigen Zeit der US-Politik noch aktueller ist als zuvor. Der dritte Film im Bunde, ALIS von Clare Weiskopf und Nicolas van Hemelryck, zeugt von der Kraft der Fiktion, um sich aus den Trümmern einer traumatischen Vergangenheit zu befreien. Ehrlich, roh und mutig brechen die Protagonist:innen mit gesellschaftlichen Rollenbildern.
Eröffnete vor 10 Jahren das Festival: SPARTACUS & CASSANDRA von Ioanis Nuguet
Geschärfter Blick seit 2015
Das Human Rights Film Festival Zurich findet seit 2015 alljährlich statt. Über sieben Tage hinweg zeigen die Macher:innen künstlerisch starke Filme, die Menschenrechtsthemen ergründen – ohne Stereotypen und moralischen Fingerzeig. Im Anschluss an die Filme finden Gespräche mit Regisseur:innen, Protagonist:innen und thematischen Expert:innen statt. So kann das Gesehene in grössere Zusammenhänge eingeordnet werden. Die Festivalleitung glaubt an die aufrüttelnde Kraft des Kinos als Kunstform sowie an das Filmfestival als Begegnungsort für Menschen, die sich mit einer komplexen Welt auseinandersetzen möchten.
Das Kino setzt sich seit jeher künstlerisch mit diesen Sehnsüchten und Dynamiken auseinander. Die Dokumentar- und Spielfilme des Human Rights Film Festival Zurich werfen einen neugierigen, unbequemen Blick auf Menschen, die mit festgefahrenen Zuschreibungen ringen und zeigen, dass Identitäten verästelt und kompliziert sind. Es mutet naiv an zu denken, dass Filme und Diskussionen die Welt verändern können, doch ermöglichen sie ein Eintauchen in andere Wirklichkeiten und schärfen unseren Blick.
Mehr zum Festival in unserem Human Rights Film Festival Zurich Dossier