Zum ersten Mal kommt ein Theaterstück von Thomas Hürlimann auf die Bühne seiner Heimatstadt. «De Franzos im Ybrig» verbindet Mystik mit deftiger Volkskomödie. Die Musik komponierte der Zuger Mathias Landtwing, Regie führt Christoph Haering. Es spielen Schweizer Theaterprofis, Zuger Laien und das Mathias Landtwing Quartett.
Zum Jubiläum: Hürlimanns «Franzos» feiert Zuger Premiere
- Publiziert am 7. Oktober 2025
Zum 75. Geburtstag des renommierten Zuger Autors Thomas Hürlimann ehrt das Theater Casino Zug den Schriftsteller mit einer Eigenproduktion.
Mythen-Wahl-Abo
«De Franzos im Ybrig» ist eine von sechs Veranstaltungen, welche die Grundlage zum Mythen-Wahl-Abo bilden und jeweils von einem Themen-Talk ergänzt werden. Am Samstag, den 25. Oktober sowie am Samstag, den 01. November, findet jeweils vor der Vorstellung ein Gespräch mit Thomas Hürlimann und der Literatur- und Musikwissenschaftlerin Dr. Fedora Wesseler zum Thema «Zwischen Fremdheit und Alpenmagie» statt. Es wird um die Dramaturgie seiner Mundartkomödie gehen, woher der Stoff dazu kommt, welche alpenländischen Mythen im Stück aufscheinen und welche Beziehungen der Text zu anderen Mythen und Kulturen unterhält.
Thomas Hürlimann wurde 1950 in Zug, Schweiz, geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in der Stiftschule Einsiedeln Studium der Philosophie in Zürich und an der FU Berlin. Während zweier Jahre arbeitete er als Regieassistent und Produktionsdramaturg am Schiller-Theater. Seit 1985 lebt Hürlimann wieder in der Schweiz. Seit dem Wintersemester 2000 lehrt Thomas Hürlimann am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. (Text: Perlentaucher.de)
Über das Stück
Im Jahr 1798 steht Napoleon mit seiner Armee an den Grenzen der «alten» Schweiz, was ein kleines Bergdorf im Ybrig in Angst und Schrecken versetzt. Ganz nach helvetischer Tradition wollen die streitbaren Männer den Feind vom Berggipfel aus mit einer Eis- und Gerölllawine überraschen. Währenddessen verteidigen die Frauen das Dorf gegen einen zwar einbeinigen, aber durchaus ansehnlichen Schlachtenmaler, der Napoleons Truppen vorausgeht.
Basierend auf einem Schwank von 1824 stellt er einer Männerwelt selbstbewusste Frauen gegenüber. Klischees werden überhöht und lustvoll ad absurdum geführt, eine Prise «Alpenmagie» prägt die Inszenierung von Christoph Haering. Das Stück ist in Schwyzer Dialekt geschrieben; aktuelle Zug-Bezüge sind vom Autor angekündigt.
(Textgrundlage: Theater Casino Zug)


