Ausgangspunkt ist ein einschneidendes persönliches Erlebnis: Panikattacken! Was passiert mit uns, wenn Angst plötzlich die Kontrolle über unser Leben übernimmt? «Draussen die Stadt», die sechste Produktion von Zell:stoff, ist ein bedrückendes Kammerspiel.
Zell:stoff | Draussen die Stadt
Zum Stück
Von einem Tag auf den anderen wird Tom (Patric Gehrig) von Panikattacken erfasst. Er verschanzt sich in der Wohnung und irrt im Dunkeln umher. Die Beziehung zu Pia (Annette Lober) zerbricht. Der Blick in die dunklen Ecken der eigenen Existenz wird zur unfreiwilligen Obsession. Schauplatz für dieses Drama ist eine Wohnung im Kulturhaus Südpol Luzern. Der Rahmen ist sehr intim, die Zuschauerinnen und Zuschauer sitzen dicht gedrängt mitten im Geschehen. Mit Hilfe von Kameras (Video/Licht: Kevin Graber) können alle Räume überblickt werden: Bad, Zimmer und Küche.
Draussen die Stadt
Da sitzt einer im Dunkeln mit einer Stirnlampe. Die hat er montiert damit er nichts von dem sehen muss, was er nicht sehen will. Er zeichnet wirres Zeug auf weisse Blätter, mit denen er die Fenster zuklebt. Da kommt kein Licht mehr nach drinnen. «Draussen die Stadt» entstand unter der Regie von Sophie Stierle und in enger Zusammenarbeit mit dem Autor Dominik Busch im Rahmen eines Atelierstipendiums in Berlin.
Zell:stoff
Die freie Theaterplattform Zell:stoff wird im Frühjahr 2009 vom Schauspieler Patric Gehrig ins Leben gerufen. Die ersten vier Produktionen entstehen in enger Zusammenarbeit mit der Autorin Gitta Lehner. 2009: Wörter und andere Bazillen (Kurzstück); 2010: Zuhause im Glück (Kurzstück) und das abendfüllende Stück: Eva und Heinz – wenn Liebe nicht reicht. 2011 folgt die zweite abendfüllende Produktion: Hinter Gardinen. 2012 entsteht zusammen mit der Luzerner Künstlerin Rebecca Stofer (Stofer&Stofer) die interdisziplinäre Rezitation: Jesus Kinski Erlöser. Für «Draussen die Stadt» arbeitet Patric Gehrig, nach einer Hörspielproduktion mit dem Splätterlitheater, nun bereits zum zweiten mal mit dem Autor Dominik Busch zusammen.