Frankreichs grosser Philosoph und Autor hat mit «Kapitän Kap Verde» eine schnörkellose Komödie geschrieben. Als Dramatiker der Aufklärung erschuf er mit Fanchon eine selbstbewusste und willensstarke Frauenfigur, die sich ihrem Schicksal widersetzt. Das raffinierte Bühnenbild unterstützt die schnellen Wechsel im Spiel und bringt Werke des französischen Malers Clovis Trouille (1889-1975) eindrucksvoll zur Geltung – es ist eine kleine Hommage an den surrealistischen Plakatmaler.
Voltaires Komödie «Kapitän Kap Verde» unter freiem Himmel
Niklaus Helbling inszeniert mit dem Ensemble des Theater Kanton Zürichs das rasante Stück über Liebe, Geld und Abstammung.
Kapitän Kap Verde
Der reiche Präsident Bodin hat sich der Astrologie verschrieben, versteht aber nichts davon. Seine Frau glaubt, diagnostische und heilende Fähigkeiten zu haben und schluckt Pillen gegen alles. Während ihre ältere Tochter unglücklich mit einem eingebildeten Adeligen verheiratet ist, liebt die jüngere, Fanchon, den Chevalier du Hasard. Aber der Vater hat sie einem alten Freund, dem Kapitän, versprochen. Turbulente Situationen und Gefühle sind garantiert. Als auch noch die lange verschollene Frau des Kapitäns auftaucht, gerät alles durcheinander. Und das Happy End ist mehr als überraschend.
Niklaus Helbling (*1959, Zürich) studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Zürich und war 1988 bis 1998 Dramaturg am Thalia Theater Hamburg sowie Dozent für Dramaturgie und Regie in Hamburg und Zürich. Seit 1999 ist Niklaus Helbling als Regisseur tätig. Er inszenierte u.a. in Bochum, Hamburg, Zürich, Wien, Mannheim, Düsseldorf, Basel und war von 2014 bis 2019 Hausregisseur am Staatstheater Mainz. Niklaus Helbling ist Mitbegründer der Schweizer Gruppe MASS & FIEBER, die seit 1999 in Zürich freie Theaterproduktionen realisiert, zuletzt «Der neue Prinzenspiegel». Am TZ hat er 2018 die «Zwingli Roadshow» zum Reformationsjubiläum inszeniert. Am Staatstheater Mainz ist derzeit seine Musiktheaterinszenierung «Morpheus Studio» zu sehen.


