In «Foxfinder» bringt der Gesandte eines fiktiven totalitären Überwachungsstaates auf der Suche nach Abweichlern Unheil über ein Dorf. Die Inszenierung entstand in enger Zusammenarbeit mit der Klasse einer Kantonsschule und macht deutlich, was junge Menschen vom Theater erwarten: zuallererst eine spannende Story.
Theater Tuchlaube Aarau | Foxfinder
- Publiziert am 19. Oktober 2017
Ein dystopischer Theaterkrimi zeigt die Machtlosigkeit der Menschen im Angesicht staatlicher Gewalt.
Totalitarisumus
Weil ihr Hof mit der Ernte im Rückstand ist, gerät ein Ehepaar ins Visier des «Foxfinders» William. Im Auftrag des Staates quartiert er sich bei ihnen ein und unterzieht sie einer rigorosen Untersuchung. Es gilt herauszufinden, ob ein Fuchsbefall vorliegt, denn die Füchse sind die Feinde der Regierung und müssen eliminiert werden. Der Fanatismus des Foxfinders stellt die Dorfgemeinschaft auf eine harte Probe, Misstrauen und Angst verwandeln Freundschaft in Verrat. Dawn Kings intensive Geschichte spürt den Mechanismen des Totalitarismus nach und zeigt, wie einfach eine Gesellschaft manipuliert werden kann.
Jugend an die Macht
Die Gruppe Wir&Co. stellte sich der Herausforderung, einmal nicht die eigenen, sondern die Ideen anderer umzusetzen: Ein Schuljahr lang erarbeitete die Klasse G2H der Kantonsschule Baden zusammen mit den Theatermacher*innen ein Inszenierungskonzept zu Dawn Kings «Foxfinder». Angefangen bei der Themensuche über die Stoffwahl bis hin zur ästhetischen Umsetzung hatten 25 Jugendliche das Sagen. Wir&Co. übersetzten die Ideen der Schülerinnen und Schüler in eine professionelle Inszenierung. Ergänzt durch die filmische Dokumentation des Entstehungsprozesses legt der Theaterabend den Blick der Jugendlichen auf den Stoff frei und lässt den Zuschauer gemeinsam mit den Jugendlichen in die Geschichte eintauchen.