Drei Choreografen setzten unabhängig von einander im Theater Roxy drei Teile von Christa Wolfs «Kassandra» zu einem Ganzen zusammen.
Theater Roxy | Silent Spring
Für die Umsetzung von «silent spring» wurden drei Choreografen/- innen engagiert: Juha Marsalo, Tänzer bei Wim Vanderkeybus, Choreograf seiner eigenen Compagnie «Cie Juha Marsalo», Mia Haugland Habib, eine junge, politisch engagierte Choreografin und Tänzerin, in deren Arbeiten das Individuum in unterdrückten Strukturen immer wieder Thema ist, und Bernd Uwe Marszan, langjähriges Ensemblemitglied von Pina Bausch, Choreograf und Tänzer seiner eigenen Compagnie «Körpertexte».
Zusammen mit der Tänzerin Bea Nichele Wiggli setzten sie jeweils einen Teil von Christa Wolfs «Kassandra» zu einem eigenständigen Part um, ohne von der Arbeit der anderen Bescheid zu wissen.
– Vor dem Krieg: J. Marsalo
– Während des Krieges: M.H. Habib
– Nach dem Krieg, vor ihrem Tod: B.U. Marszan
Entstanden sind drei sehr unterschiedliche, von der Handschrift der/des jeweiligen Choreographin geprägte und auf das wesentlichste reduzierte Drittel. Mit deren teilweise verändertem choreographischen Material entstand unter der Regie von Morten Traavik, Schauspieler, Regisseur und Initiator von «Miss Landmine Angola 2008», ein ganzes Stück.