«Aktion Dubak» erzählt in ironisch-melancholischen Tönen von der Unversöhnlichkeit einer Tochter mit ihrem Vater, einen verstorbenen Bundesanwalt, der in den 80er Jahre an den repressiven Schnüffelaktionen beteiligt war.
Theater Neumarkt | Aktion Dubak
«Aktion Dubak» ist ein Requiem auf die 80er Jahre in der Schweiz, als der Riss zwischen Gut und Böse quer durch staatliche Organe, Institutionen und Familien verlief.
Marianne kehrt nach dem Tod ihres Vaters aus dem Ausland nach Hause zurück. Ihr Vater war in den 80er Jahren Bundesanwalt, ein Kalter Krieger von Berufs wegen und Repräsentant einer Schweiz, die in tiefe Vergessenheit geraten ist –jetzt aber auf gespenstische Weise gegenwärtig wird. Eine frühere Geliebte taucht wieder auf, ebenso deren Freund, den Marianne immer schon im Verdacht hatte, V-Mann zu sein und für einen Privatschnüffler zu arbeiten, den alle «Cäsar» nannten. Für Marianne schieben sich Vergangenheit und Gegenwart übereinander. Spürbar wird das Flair einer Zeit, in der politischer Widerstand noch Weltrevolution bedeutete und dem Leben der Beteiligten auf beiden Seiten Sinn verlieh.