SUMSUM ist die Geschichte von Liebe und Kommunikation zwischen Kulturen. Eine kluge Inszenierung von Barbara-David Brüesch, die zum Denken und Schmunzeln anregt.
Theater Marie, Theater Chur | SUMSUM
Urs-Peter hat einen Job, einen Freund, aber keine Frau. Selina hat eine
Schwester, einen Mann, wenn sie es wollte, aber keinen Job. Urs-Peter lebt in
der Schweiz, Selina lebt woanders. Zum Beispiel in Südostasien. Oder in
Mittelamerika. 20 Flugstunden liegen zwischen ihnen. Weil Urs-Peter keine Frau
und Selina keinen Job hat, lernen sie sich kennen. Zunächst virtuell via Internet,
dann real via Luftverkehr. Zum ersten Rendez-vous auf dem Airport bringt Urs-
Peter Schokolade mit, Selina einen Priester. Auch zwei Zahnbürsten liegen im
Hotel bereits bereit. Der gute Wille ist da, und die Sehnsucht auch. Was fehlt, ist
eine gemeinsame Sprache – oder doch Gefühle?
Aus dieser einfachen und zugleich vertrackten Grundsituation schlägt die junge
Schweizer Autorin Laura de Weck in ihrem zweiten Theaterstück komische
Funken, die sich zu einem kleinen Feuerwerk des universellen Missverständnisses
steigern und schliesslich einen Erfahrungshorizont berühren, an dem bereits ihr
erstes erfolgreiches Stück «Lieblingsmenschen» zielsicher gelandet ist: der
Augenblick geplatzter Illusionen ist nicht der schlechteste Zeitpunkt für
nüchterne Selbsterkenntnisse.