Das Undine-Projekt DURST.STILLEN.LEBEN am Zürcher Theater der Künste ist zwischen den Welten angesiedelt.
Theater der Künste | Durst.Stillen.Leben
Fremd und heimatlos, entwurzelt und geschwächt, rennt Undine durch leere Strassen: Ein Wasserwesen dem Verdursten nahe. Eines Nachts begegnet sie ihren Schwestern Melusine und Rautendelein, die gekommen sind um nach altem Recht den Tod des untreuen Ehemannes zu fordern und Undine heimzuholen: «Noch eine Stunde hast du.»
Jede Epoche hat ihre eigenen Ängste und Geschichten in den Undine-Stoff geschrieben. In der hier präsentierten, eigenen Fassung verbinden sich musikalische und sprachliche Elemente zu einer poetischen Komposition über den Augenblick der Verlassenheit. Auch zahlreiche märchenhaft-fantastische Elemente aus «Undine» von Friedrich de la Motte Fouqué werden eingeflochten.
Die Suche nach der Sprache ist ein Leitgedanke der Inszenierung am Theater der Künste. Die beiden Nixen Melusine und Rautendelein nehmen als Cello und Flöte den Dialog auf mit der Betrogenen Undine. Musik nimmt die Stelle von Worten ein und ermöglicht Begegnungen in der Erinnerung der verlorenen Liebe. Das Projekt sucht nach nicht-sprachlichen Wegen der Kommunikation und lotet damit auch Sprache als ein herausragendes Merkmal des Menschseins aus.