Für den Ballettabend “Crescendi” engagiert Ballettdirektor Richard Wherlock die jungen Choreographen Rami Be’er, Johan Inger und zeigt eine eigene Choreographie. Alle drei begeistern.
Theater Basel l Crescendi
“Crescendi” heisst der dreiteilige Ballettabend, mit dem das Ballett Basel die neue Saison eröffnet. In seinem Titel spielt der Abend auf die musikalische Struktur der Choreographien von Johan Inger und Richard Wherlock an.
In “Empty House” von Inger steigert sich der Rhythmus im Verlauf von Félix Lajkós Musik immer mehr und verdichtet sich zu einem energetischen Gewebe, das auf der Bühne seine visuelle Entsprechung findet.
Während in Wherlocks “Boléro” der Rhythmus gleich bleibt, schwillt der Klang unaufhaltsam an und erschafft bis zum erlösenden Ende eine beinahe unerträgliche Spannung. Diese unbestimmte, elektrisierende Stimmung übersetzt Wherlock auf der körperlich-tänzerischen Ebene in ein atemberaubendes Tableau von zwanzig wartenden Bräuten. Die Luft ist gleichsam erotisch aufgeladen. – Im Herbst 2003 war die Basler Premiere. Jetzt setzt Wherlock das Erfolgsstück als Neubearbeitung und mit neuer Ausstattung nochmals auf den Spielplan.
Die dritte Choreographie des Abends stammt vom israelischen Choreographen Rami Be’er, seit dreizehn Jahren künstlerischer Leiter der 1970 gegründeten Kibbutz Contemporary Dance Company. Seine Arbeiten haben der Truppe internationalen Beifall rund um den Globus eingebracht. Es sind traumhafte Gefühlswellen, in denen Musikcollagen, Lichteinsatz und Szenenwechsel perfekt aufeinander abgestimmt sind. Für das Ballett Basel wird Be’er eine neue Choreographie kreieren.