Einen der grossen amerikanischen Romane des 20. Jahrhunderts gibt es in Basel zu sehen. Regisseur Peter Kastenmüller sucht den Aufprall der Bilder, die Amerika über sich am liebsten zeigt.
Theater Basel | Jenseits von Eden
Pursuit of Happiness
In Amerika öffnen sich gigantische Weiten, unbegrenzte Möglichkeiten, eine andere Dimension. «Pursuit of Happiness» lautet der amerikanische Imperativ. Hier kann jeder, so der Kern des amerikanischen Traums, werden was er ist. Seit seiner Entdeckung – von Europa aus betrachtet – war es immer das Land der Zukunft, und es ist noch die «Neue Welt». Vielleicht ist diese Lage als verwirklichte Utopie ja eine Form von Paradies.
Jedenfalls hat John Steinbeck den Ausblick nach Eden zum Ausgangspunkt seines Epos gemacht. Hier ringen drei Generationen mit allen Mitteln um ihre Ideen von glücklicher Existenz. Den Anfechtungen von Bruderkriegen, Vater-Sohn-Konflikten und enttäuschter Liebe zum Trotz.
Adam Trask- An American Dream
Im Bürgerkrieg formierte sich Amerika neu und im Ersten Weltkrieg wurde es zur Weltmacht: Steinbeck synchronisiert diese historischen Marken mit Geburt und Tod von Adam Trask. Er erzählt von dessen Kindheit auf der Farm des Vaters in Connecticut, von seinem Militärdienst in den Indianerkriegen, seiner Heirat mit Cathy Ames, seinem Aufbruch ins goldene Kalifornien, der Geburt der Zwillinge Caleb und Aron, von Krise, Geschäften und Ideen. Ulrike Syha, eine der meistgespielten Autorinnen in Deutschland, adaptiert den Roman für die Bühne. Peter Kastenmüller inszeniert zum dritten Mal am Theater Basel einen grossen Stoff: nach «Berlin Alexanderplatz» und der «Herakles Trilogie» geht es nun um den amerikanischen Traum.