«L’amour est enfant de Bohème, il n’a jamais jamais connu de loi», raunt Carmen schon bei ihrem ersten Auftritt den sie umschwärmenden Männern zu. Packend und schnörkellos erzählt Calixto Bieito eine Geschichte um Sex und Gewalt.
Theater Basel I Carmen
Kritik
Fulminant setzte das Sinfonieorchester Basel unter Gabriel Feltz mit einer beinahe von den Sitzen reissenden Ouvertüre ein. Das Versprechen, welches hier abgegeben wurde, fand im Verlauf des Abends seine Fortsetzung: Flotte Tempi schlossen farbenreiches Musizieren nicht aus. Diese CARMEN in Basel fesselt vom ersten Takt an. Oft ist man abgestossen, und doch gibt es kein Entrinnen.
Inhalt und Werk
«L’amour est un oiseau rebelle.» Carmen ist der Traum aller Männerphantasien, voll impulsiver Sinnlichkeit und erotischer Anziehungskraft. Tagsüber arbeitet die Zigeunerin in einer Tabakfabrik, nachts verdreht sie den Männern in Lillas Pastias Kneipe am Rande der Stadt den Kopf. Geschickt wickelt sie die Männer um den Finger und lässt sie daraufhin eiskalt wieder abblitzen. Doch ihr alle Konventionen sprengender Freiheitsdrang wird ihr eines Tages zum Verhängnis.
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