Nach über fünfzehn Jahren Bühnenpräsenz tritt Simon Enzler erstmals solo auf: «Primatsphäre» heisst das Stück, mit dem er ab Oktober 2015 auf Tournee geht.
Simon Enzler | Primatsphäre
- Publiziert am 29. September 2015
Verwischte Grenzen
Der schlichte Alltag sei die grosse Muse des Kabarettisten, so heisst es. Genau genommen lauert jedoch die Komik dort, wo sich die Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem verwischt. Nach über fünfzehn Jahren Bühnenpräsenz tritt der Kabarettist Enzler erstmals solo auf. Er wagt sich aus der vermeintlichen Sicherheit der guten Stube und riskiert einen Blick nach draussen, hat aber das Balkongeländer stets fest im Griff…
Saft im Ranzen
Simon Enzler hat das Kleinkarierte von Emil, das Schwarze von Hader und das Cholerische von Polt. Zudem hat Enzler als Appenzeller soziologisch bedingt Saft im Ranzen und ein gerüttelt Mass an Sturheit. Beides zeigt sich auch in seinen Programmen: Kompromisslos und unbeirrbar legt er den Finger auf die wunden Punkte der helvetischen Befindlichkeit.
Markanter Dialekt
Simon Enzler, 1976 in Appenzell geboren, verstärkt seine Präsenz wie immer durch den markanten Appenzeller Dialekt. Die Moderation der Sendung «Comedy im Casino» des Schweizer Fernsehens machte ihn einem breiten Schweizer Publikum bekannt. Simon Enzler wurde im Jahr 2000 mit dem Swiss Comedy Award ausgezeichnet, 2007 lief ihm der Salzburger Stier zu, und in der Sparte Kabarett/Comedy wurde er 2008 mit dem Prix Walo geehrt. 2012 erhielt er den Schweizer Kabarett-Preis Cornichon.