Uraufführung. Regisseur Schorsch Kamerun gelingen in seiner “Biologie der Angst” schöne und tiefgründige Bilder zum Thema, inhaltlich bleibt er aber eher an der Oberfläche.
Schauspielhaus Zürich | Biologie der Angst
Unter der Regie von Schorsch Kamerun führt Fabian Hinrichs als “Psychoguru” durch einen turbulenten Abend, der wie eine Art Angstrevue anmutet. Er tönt die Ursprünge und Ursachen der Angst an, zeigt den Zuschauern den Umgang damit und löst bei manchem auch eine Angst aus, die Angst davor mitmachen zu müssen. Man sieht echte und gespielte Patienten, Affen, Haie, weisse und schwarze Schafe, schuldige Mütter, und die haben alle auch Angst. Er bezieht viele aktuelle, politische Themen ein, insbesondere die Fremdenfurcht der Schweizer aus dem rechten Lager. Eingebettet ist alles in das phantastische Bühnenbild von Constanze Kümmel, das wie eine aus einem Albtraum entsprungene Klinik erscheint. Aber trotz grosser Ideenvielfalt und wunderbarer Bilder vermag die Inszenierung wenig zu berühren und bleibt eher oberflächlich.
Fazit: Zwiespältig
Georg Kling