Salome Schneebeli vergleicht Ratte mit Mensch und untersucht das zusammenleben im Allgemeinen und Speziellen auf beeindruckende Weise.
Salome Schneebeli / Theaterhaus Gessnerallee Zürich
“Villa Incognito” ist ein Projekt über Heimat und Fremde, Heimweh und Highway, Lügen und Bequemlichkeit, Tiere und Menschen. Die Initialzündung war der Weltwoche-Artikel “A Cultural History of Rats” des Musikkritikers und Anthropologen James Hamilton-Paterson. Er beschreibt einerseits die Kulturgeschichte der Ratten, die – unheimlich intelligent, raffiniert, verstohlen und unverfroren – sehr viel mit der menschlichen Gattung gemein haben. Mehr als den Menschen lieb ist. Andererseits denkt er nach über die mythische Macht der Ratte, Angst und Ekel zu erregen und stellt diese Regungen und Reaktionen in grössere kulturhistorische Zusammenhänge.
“Villa Incognito” beschäftigt sich mit dem Phänomen des Zusammenlebens und treibt die Tänzer und Tänzerinnen in Situationen, die wir als Einzelne aus Gruppen oder Familien kennen. Via Interviews mit Tierpsychologen oder Rattenpflegern toxikologischer Institute wird darüber hinaus ein wissenschaftlicher Fokus auf die Phänomene Familie und Gesellschaft gelegt.