Türsteher Dave (Gilles Tschudi) soll in seinem neuen Job als Museumsaufsicht ein ganz besonderes Kunstwerk bewachen: «NippleJesus», eine Darstellung von Jesus am Kreuz. Bei näherer Betrachtung erkennt er den Grund für die strengen Sicherheitsmassnahmen. Das Werk ist eine Collage weiblicher Brustwarzen, die aus Pornoheften ausgeschnitten wurden.
NippleJesus
- Publiziert am 31. August 2021
… Das schockiert zunächst auch Dave und er erledigt seinen Auftrag mit enormem Widerwillen. Als er allerdings die Künstlerin persönlich kennenlernt, findet er ganz neue Zugänge und bald beginnt er sogar, das Kunstwerk gegenüber den empörten Betrachtenden zu verteidigen. Als das Exponat bei einem Anschlag zerstört wird, nehmen die Dinge eine überraschende Wendung.
Kunstbetrieb hinterfragen
Mit dem Theatermonolog «NippleJesus» stellt der britische Bestsellerautor Nick Hornby («Fever Pitch», «High Fidelity», «About A Boy») den zeitgenössischen Kunstbetrieb und unseren subjektiven Blick auf Kunst gewohnt hintersinnig infrage. Das Stück ist ein humorvolles Plädoyer für die Freiheit der Kunst und gleichzeitig eine Einladung an jede und jeden, sich mit den ewigen Fragen nach dem, was Kunst ist und was sie will und soll, auseinanderzusetzen und seinen ganz eigenen Zugang zu finden. Regie führt Julia Heinrichs, die seit über zehn Jahren als freie Regisseurin an verschiedenen Staats-, Stadt- und Landestheatern, wie dem Schauspielhaus Zürich, tätig ist.
Verein Mosaik
NippleJesus ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Mosaik, der sich mit seinen kulturellen Tätigkeiten für eine verstärkte Kulturwahrnehmung und Reflexion in der Gesellschaft einsetzt. Dazu produziert der Verein Tanz- und Theaterprojekte, interdisziplinäre Projekte und Kulturvermittlungs- und Beratungsangebote. Die von Mosaik initiierten Projekte haben zum Ziel, verschiedene Kulturgattungen untereinander und mit dem Publikum in Dialog zu setzen und damit das gegenseitige Verständnis zu erhöhen und zu erleichtern.