Die Luzerner «Giselle» spielt in den 1960erJahren! Einmal mehr interpretiert das Luzerner Theater einen Ballettklassiker auf grandiose Art und Weise neu. Geboten werden grosse Tragik, feinsinniger Humor und viel Poesie.
Luzerner Theater | Tanz 19: Giselle
Zeitgenössischer Tanz
«Tanz Luzerner Theater» interpretiert mit der ersten Tanzproduktion der Spielzeit wiederum einen Klassiker der Ballettgeschichte neu: «Giselle». Konzept und Choreografie der Luzerner Uraufführung liegen in den Händen des Spaniers Gustavo Ramírez Sansano, wobei das Luzerner Sinfonieorchester die intuitive und atmosphärische Ballettmusik von Adolphe Adam zum Klingen bringt. Mit den vielseitigen Mitteln des zeitgenössischen Tanzes löst der Choreograf die romantische Geschichte um die Unsterblichkeit der Liebe aus ihrer mystischen Vorlage und verlegt sie in die Realität der 1960er Jahre. Dabei entsteht ein ideenreiches Werk, das vor feinsinnigem Humor sprüht, aber auch Raum für Momente voller von Emotionen lässt.
Suche nach neuen Wegen
Der Spanier Gustavo Ramírez Sansano choreografiert eine eigene Version für die Luzern Tanzkompanie. Als ehemaliger Tänzer bestens vertraut mit dem historischen Ballettklassiker, zollt er diesem Respekt, sucht jedoch nach neuen Wegen, um die romantische Geschichte einer unerfüllten Liebe zeitgemäss nahezubringen. Er setzt die Klassiker-Adaption zur Komposition von Adolphe Adam mit zeitgenössischem Tanz um, befreit sie bewusst von Staub und Tutu, nicht aber von Poesie.
Eine unerfüllte Liebe
Die Luzerner «Giselle» erlebt ihre Geschichte in der Realität der 1960er Jahre, als ein aus einfachen Verhältnissen stammendes selbstbewusstes Mädchen, das in einem Zeitungsverlag Fuss fasst und sich unglücklich in ihren aufstrebenden Abteilungsleiter Albrecht verliebt. Trotz veränderten Schauplatzes bleibt die Tragik der Geschichte bestehen, ist berührend, die Situation nachvollziehbar.