In seiner Late Night Vorstellung bietet das Luzerner Theater mit dem Monodram «P’tit Albert» ein Stück für Nachtschwärmer, das die Welt aus den Angeln hebt und ein anderes Licht auf das wirft, was gemeinhin als Normalität eingestuft wird.
Luzerner Theater | P'tit Albert
“P’tit Albert” ist ein Parforceritt auf den Um- und Abwegen der Sprache, auf der Grenze zwischen Alltag und Wahnsinn. Mal rührend und konfus, mal liebenswert und irrsinnig erzählt der Text von den Sehnsüchten und Freuden eines weisen “Unverheilbaren”, dessen Kosmos zur Parabel wird für die grosse verrückte Welt.
Seit seinem dritten Lebensjahr ist Tom Insasse einer psychiatrischen Anstalt. Er serviert das Essen und sieht alles, hört alles, weiss alles. Er ist der König der Narren, der Einäugige unter den Blinden: “Ich bin ein Deb-Ersten-Ranges”, gesegnet mit der “Gabel der Sprache”.
Zwischen Witz und Trauer schwankend, erzählt er von seinen Freuden und Leiden, von seinem Leben als “Expertpfleger” mit seinen Ärzten und Schwestern, denen er als “Vernährungsexperte” zeigt, wie man dem kleinen Albert “die Pampe löffel-füttert”, ohne dass dieser sofort “entstickt”. Das Heim ist sein Zuhause. “Das Leben von draussen lieb ich nicht zu sehr.”