Wie gehen wir mit unserer Wut um? Rauslassen oder in sich reinfressen… Die Macher von Kumpane setzen sich in ihrem neuen Stück mit diesem Thema auseinander. Wo? Im Wäschekeller – wo das neue Waschprogramm der Krise entsteht.
Kumpane | pumpen spülen schleudern
Aufgrund des vom Brand im Tanzhaus Zürich zerstörten Bühnenbildes von «pumpen spülen schleudern» wurde die für den 15. November 2012 geplante Premiere auf den 31. Januar 2013 verschoben.
Waschgang der Krise
«mängi tänkt jo, / s fangt demit aa, / da eine vom Tach gheit, / ohni dan er uf de Füess landet / und mänge glaubt, / s fangt demit aa, / da eini vor de Türe schtoht / mit em Härz am Arsch, / ich aber säg: / s fangt mit ere Fuuscht aa, / wo me zwor scho / irgendwie demit grächnet hät, / si denn aber gliich / nid hät gseh cho.»
Zwischen Wut und Beschönigung
Waschtag. Ein Berg von Kleidungstücken. An jedem klebt eine Erinnerung in Gestalt eines Flecks, der zu einem Fleck im Kopf wird. So dass schon bald nicht mehr klar ist, was da eigentlich gewaschen werden soll. Das plötzliche Gefühl, selbst in der Trommel zu stecken, und die Zeichen stehen auf Schleudern. «pumpen spülen schleudern» ist die neunte Produktion von Kumpane und nährt sich vom Spannungsfeld zwischen Wut und Beschönigung.
Kumpane
Die freie Tanz-Theater-Gruppe Kumpane wurde 2003 gegründet und besteht in ihrem Kern aus der Choreografin Tina Beyeler, dem Autor Andri Beyeler und dem Schauspieler Sebastian Krähenbühl. Was in den Stücken von Kumpane als Gedankenspiel beginnt, wird nicht selten zum physischen Ringen um Worte, um Ausbruch, nach Luft. Tanz und Text gehen eine eigenwillige Verbindung ein. Gedachtes wird gesagt, Verschwiegenes in Bewegung gesetzt, Getanztes spricht.