Knuth & Tucek bieten mit ihrem Programm Hurra! ein musikalisches Inferno voller Wahrheit, die Ponstan erfordert und finsteren Humor, der trotzdem lacht.
Knuth & Tucek
Knuth und Tucek
Seit 2004 tingeln die beiden Damen, bewehrt mit scharfen Worten, heftigen Stimmen, zwei Notenständern (man gibt viel auf seine klassische Ausbildung!) und einem Akkordeon durch die Kleinkunsttheater im deutschen Sprachraum. Sie erfanden ihr eigenes Genre, das «Heimatfilmtheater», und haben seither in sechs abendfüllenden Programmen die Teufel des 21. Jahrhunderts an die Wand gemalt: Waffenlobbyisten und Weltfriedensaktivisten, Konvertiten und pädophile Priester, Männer mit Bärten und Frauen in Offroadern – niemand ist vor ihrem wortgewaltigem Sarkasmus und rockigem Akkordeon sicher.
Knuth und Tucek haben ihre Lippen gerötet und ihre Nägel gefeilt. Ihre lusterfüllten Lieder schmeicheln sich in unsere Gehörgänge, bis der Kopf begreift, wie abgründig und bitterbös ihre Texte sind. Die zwei Künstlerinnen schiessen ihre giftigen Pfeile zielsicher ab. Geistreich und wortgewandt teilen sie aus: Politik, Wirtschaft oder Spiritualität kriegen ihr Fett ab – und das nicht zu knapp! Sie besingen und zerpflücken mit Engelsstimmen und Teufelszungen die aktuelle Erscheinung der modernen Welt.
Liederabend
Die Zeiten stehen unter tektonischem Druck: Die Börsenkurse fahren Geisterbahn, Währungen schwanken in hausgemachten Tornados, Erdöl fliesst kostenlos und keiner will es haben, Konvertiten machen jede Party bunt, 2012 rückt näher und Michael Jackson ist auch schon tot.
Was also gilt es noch zu tun, ausser mit erhobenem Haupt und rot-schwarzer Fahne durch die Ruinen der abendländischen Kultur zu schreiten und Hurra zu singen?
Knuth und Tucek tun dies in einem Liederabendrot, welches sich ohne Weichspüler gewaschen hat und trotzdem manchen Brunnen vergiften wird.
«Die Rockstars unter den Satirikerinnen…» und neu auch die Preisträgerinnen des Salzburger Stiers 2011.