«Drama King – ich bin alles, was von einer bizarren Kindheit übrigblieb» nennt der Schauspieler und Performer Christoph Matti sein erstes Solo-Stück. Ein Stand-Up-Drama.
Keller62 Zürich | «Drama King» von Christoph Matti
- Publiziert am 19. April 2016
Fremd im eigenen Land
Aus dem Stückbeschrieb: An Apple a Day keeps me Happy and Gay. Jep. Was darf man heute noch sagen, ohne an politischer Korrektheit zu ersticken? Nun, bevor wir ersticken, müssen wir reden. Reden über die Liebe und das Menschsein oder die Menschen und das Liebsein. Und warum es vielen immer noch schwerfällt, mich zu lieben. Wäre ich blind, taub oder hätte ein Chromosom zu viel, alle würden mich lieben. Aber schwul? Meine Eltern waren nicht vorbereitet. Ich auch nicht. Ich war warm und hab sie kalt erwischt. Ich war ein Mann mit sexuellem Migrationshintergrund, fremd im eigenen Land. Alles musste ich mir selber beibringen. Egal. Martin Luther King hatte einen Traum, ich hatte immer nur Kopfweh. So, und jetzt wird Tacheles geredet.
Das erste Solo
Christoph Matti arbeitet als freischaffender Schauspieler und Performer. Er ist Mitbegründer von theater nuri, wo er 2009/10 in der Komödie «Gretchen 89ff» von Lutz Hübner und 2012/13 in «Nest für einen Star» von Volker Mario Wirz zu sehen war. «Drama King – ich bin alles, was von einer bizarren Kindheit übrigblieb» ist sein erstes Solo-Stück.