Ilja Komarov, Corsin Gaudenz und Trixa Arnold geben den «Tell». Aber in ihrer Fassung ist einiges anders: Es sind vier Superhelden, die – unterstützt von einem Quintett und einem Laienchor – gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung singen.
Gare du Nord | Tell
- Publiziert am 12. Oktober 2015
Singen gegen Ungerechtigkeit
Friedrich h Schillers Tell kennt jeder. Im Gare du Nord ist das Heldenepos unter dem Schwerpunkt «Neue Musiktheaterformen» in neuer frischer Form zu erleben. Dem Gemsjäger Tell, der dem Komplott auf dem Rütli fernblieb und den Tyrannenmord als Racheakt alleine vollzog, werden drei Freunde beziehungsweise Feinde zur Seite gestellt. Entlang den allseits bekannten Motiven – Apfelschuss, Hohle Gasse, Rütlischwur – erzählen sie ihre Version der Geschichte. Sie streben nach Freiheit, singen gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung, rekonstruieren Heldenposen und versuchen sich im Rächen, Lieben, Töten und Sterben. Ihre alltäglichen Beziehungen, die menschlichen Züge und das Zusammensein gehen dabei nie verloren und es entsteht eine prototypische Erzählung um Rache, Gewalt und Freiheit. Mit Gesang, einem Quintett und einem kleinen Laienchor taucht man ein in ihre hier und jetzt gespielte Version der Geschichte.