Wiederaufnahme: Ein szenischer Rundgang im Walzwerk Münchenstein erzählt Geschichten von Patrons und anderen Working Class Heroes.
ex/ex Theater | Wäre da nicht Ida Kramer...
Inhalt: Stellen Sie sich vor: Münchenstein ist das geografische Zentrum des globalisierten Europas. Die Neue Wirtschaftsordnung verlangt nach dem Neuen Menschen – sowohl geistig wie körperlich flexibel und mobil. Deshalb entsteht genau hier auf dem Gelände des ehemaligen Walzwerkes der zentrale Bahnhof der EuroTurboMetro. Selbstredend sind auf dem Areal auch diverse Dienstleistungsunternehmen, Hotels, Unterhaltungsangebote, Einkaufsparadiese und Wellness Oasen geplant. Mit der EuroTurboMetro in 15 Minuten nach Paris, in 20 Minuten nach Berlin, London, Wien, je nachdem, wo es den globalen Menschen geschäftlich oder privat gerade hinzieht. Steigen Sie ein in eine erfolgreiche Zukunft: für das Restrukturierungsgespräch nach Milano, für die Lean Production nach Istanbul und für den Businessabschluss nach Stockholm. Cappuccino, Döner und Aquavit inbegriffen. Campari auf Tahiti, Bitter Lemon auf Hawaii… Alles, was fehlt, um diesen Traum der Schönen Neuen Arbeitswelt zu verwirklichen, sind ein paar Investoren, die noch überzeugt werden müssen. Doch die alte Fabrik beginnt dagegen zu rebellieren. Die Geister der alten Zeit tauchen auf und sorgen dafür, dass nicht alles so rund läuft, wie ursprünglich vorgesehen. Sie stellen sich quer, erinnern daran, welcher Geist in der Fabrik herrschte, und setzen sich gleichzeitig mit ihrer eigenen Geschichte auseinander. Können wir die Geister der Vergangenheit ignorieren, oder holen sie uns alle irgendwann ein? Anhand der Geschichte der Menschen im Walzwerk Münchenstein erzählt das Stück exemplarisch die Industrie- und ArbeiterInnengeschichte der Region. Und bietet Fakten und Fantasien zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.