Die 33. Ausgabe des Belluard Bollwerk International Festival in Fribourg rückt die lebendigen Traditionen in den Mittelpunkt – mit Produktionen aus der ganzen Welt, mit Musik, Tanz und einem reichhaltigen Programm partizipativer Werke.
Belluard Festival 2016 | Fribourg
Lebendige Traditionen
Im letzten Herbst hat das Belluard Festival in Zusammenarbeit mit dem Migros-Kulturprozent einen Projektwettbewerb zum Thema Lebendige Traditionen ausgeschrieben. Aus 411 Eingaben aus 48 Ländern wurden sieben Projekte ausgewählt, die in Freiburg realisiert werden. Künstlerinnen und Künstler aller Disziplinen und aus der ganzen Welt befragen in ihren Projekten das, was man auch das immaterielle Kulturerbe nennt. Dazu Anja Dirks, Direktorin des Belluard Festivals: «Angesichts von Herausforderungen wie Migration und demographischem Wandel sind Fragen nach der Entstehung von Gemeinschaften, nach Angeboten zur Identifikation von offensichtlicher Dringlichkeit. Wir alle haben heute multiple Identitäten, und unsere Kultur ist nichts Fixiertes, sondern ein Prozess – das ist es, was die Auseinandersetzung mit Lebendigen Traditionen lehrt.»
Viel Musik
Kuhglocken im Konzert auf einer Weide, ein in die Türkei ausgewandertes Greyerzer-Käse-Rezept, die Gesänge der Gottéron-Fans, kongolesische Sapeurs, die ihre Prachtgewänder ausstellen, das Schweizer Laientheater, ein mexikanisches Dorf in Miniaturformat, in dem das Funktionieren der Demokratie befragt wird, die Rolle der Klageweiber bei indischen Begräbnissen, dies sind einige der Themen, die es bei den Neuproduktionen zu entdecken gibt. In einem Grossteil der präsentierten Projekte spielt Musik eine zentrale Rolle. Die Vielfalt der Klänge, die zu hören sind, macht einer musikaffinen Stadt wie Freiburg alle Ehre.