Die neue Produktion der Theatergruppe Zell:stoff heisst «4/5 oder von der Kunst, keine Fahrstuhlmusik zu werden». Das Stück widmet sich den Facetten des Älterwerdens und hätte bereits dieses Jahr auf Tour gehen sollen. Doch die Erkrankung eines Ensemblemitglieds – beinahe symbolisch für das Thema – verzögerte die Premiere. Nun steht fest: Im Januar hebt sich der Vorhang im Südpol Luzern.
314 Lebensjahre Spielfreude
- Publiziert am 28. November 2025
Jaap Achterberg, Suly Röthlisberger, Pierre Siegenthaler und Nikola Weisse trotzen dem Alter(n).
Würde statt «Fahrstuhlmusik» — Sichtbar bleiben im Alter
Die Inszenierung rückt die individuelle Erfahrung des Älterwerdens ins Zentrum und überführt die demografischen Debatten auf eine persönliche Ebene. Sie zeigt, wie ältere Menschen – gerade auch in der Kunst – oft unsichtbar gemacht werden, wie «Fahrstuhlmusik», die nur beiläufig wahrgenommen wird. Gleichzeitig geht es um körperliche Veränderungen, Verluste und die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit.
«4/5 oder von der Kunst, keine Fahrstuhlmusik zu werden» erinnert daran, dass hinter Zahlen individuelle Leben stehen, die mit Würde, Relevanz und künstlerischem Anspruch gelebt werden wollen. Die gesellschaftliche Aufgabe liegt also nicht nur in der Sicherstellung von Renten, sondern auch darin, Räume zu schaffen, in denen ältere Menschen aktiv und sichtbar bleiben können.


