3x2 Tickets zu gewinnen | Ausstellung | Artur Lescher | Entangled Fields | Zurich Art Prize 2025 | Museum Haus Konstruktiv | Zürich
- Publiziert am 17. November 2025
Artur Lescher, Gewinner Zurich Art Prize 2025 im neuen Haus Konstruktiv
Minimalistische Eleganz trifft auf Spannung
Der brasilianische Künstler Artur Lescher ist für seine Skulpturen bekannt, die durch eine intensive Auseinandersetzung mit den Materialeigenschaften bestechen. Er verwendet Werkstoffe wie Messing, Metall, Holz und Kupfer, um minimalistische, doch kraftvolle Kunstwerke zu schaffen. Trotz ihrer reduzierten Ästhetik wirken seine Skulpturen spannungsgeladen und lebendig.
Explosion im Kosmos: Subtile Schwerkraft-Trickserei
Artur Lescher präsentiert schwebende, stelenartige Pendelobjekte, die dank glänzender Materialien und einer geschickten Installation fast antigravitativ wirken. Die Werke erzeugen Assoziationen zu Sternbildern und entführen in kosmische Dimensionen.Ein Highlight ist die Arbeit «V Sagittae», die einem unscheinbaren Doppelstern gewidmet ist. Dieser wird voraussichtlich um 2083 als Nova explodieren. Dieser kosmische Bezug verleiht Leschers Werken eine faszinierende Dimension von Zeitlichkeit und Transformation.
MEHRMythos trifft Minimalismus: Verschränkte Felder der Kunst
Einzeln stark, bilden Leschers Werke im Zusammenspiel einen eigenen Kosmos – ein «entangled field». Dieser quantenphysikalische Begriff beschreibt die untrennbare Verbindung von Teilchen. Lescher nutzt diese Idee, um dem Raum eine poetische Qualität zu verleihen, die über die reine Ästhetik hinausgeht. Leschers Schaffen steht in einer skulpturalen Tradition, die Modernität mit archaischen Themen verknüpft. Parallelen zu Brâncuși, Bourgeois und Giacometti sind erkennbar. Im Gegensatz zur kühlen Pragmatik der Minimal Art haucht Lescher der geometrischen Formensprache durch mythologische Bezüge Leben ein.
Interaktive Präsenz: Saiten des Raumes
In der ortsspezifischen Arbeit «Zwischen den Zeilen» für das Museum Haus Konstruktiv wird Leschers Umgang mit Architektur deutlich. Rote Nylonschnüre vermessen den Raum minimal, lassen ihn leicht wirken und wecken Assoziationen zu Streichinstrumenten oder Notenlinien. Leschers Skulpturen interagieren mit dem Raum, machen ihn zu einem integralen Bestandteil der Kunst. Diese Fähigkeit, auf die Architektur zu reagieren, war wohl auch ausschlaggebend für die Verleihung des Zurich Art Prize an den Künstler.