2x2 Tickets | SCHAUSPIEL | DIE WÄRME SOLLTE KÄLTER UND DIE KÄLTE WÄRMER SEIN | THEATER SOLOTHURN
- Publiziert am 21. März 2016
arttv.ch verlost:
2×2 Tickets für die Premiere!
SCHAUSPIEL | DIE WÄRME SOLLTE KÄLTER UND DIE KÄLTE WÄRMER SEIN
Wann & wo:
Premiere: Freitag, 29. April 2016 | 19.30 Uhr | Stadttheater Solothurn
MEHRSCHAUSPIEL | DIE WÄRME SOLLTE KÄLTER UND DIE KÄLTE WÄRMER SEIN
Eine Untersuchung über die Wahrheit auf dem Theater mit Texten von Robert Walser | Uraufführung
Fassung und Inszenierung: Deborah Epstein
Aufführungen:
Stadttheater Solothurn: 29.4.–15.6.2016
Stadttheater Biel: 10.5.–4.6.2016
Kurzbeschrieb
Nach ihrem wunderbar sinnlichen Bichsel-Abend «Mit wem soll ich jetzt schweigen?» nähern sich Deborah Epstein und Florian Barth einem weiteren Leuchtturm der Schweizer Literatur. Ausgehend von Texten des Bieler Autors Robert Walser (1878–1956) unternehmen die beiden den verwegenen Versuch, die Wahrheit auf dem Theater zu ergründen. Gibt es sie überhaupt? Ist Theater nicht reine Erfindung? Mag sein, doch jede Erfindung ist wahr – und gleichzeitig nicht wahr … Wie dem auch sei: am Anfang ist immer die leere Bühne, also nichts. Eine Untersuchung über die Wahrheit ist also auch eine Untersuchung über das Nichts und packt somit das Theater in seiner ursprünglichsten Beschaffenheit am Schopf. Denn «nichts» ist bekanntlich immer eine Geschichte. Und eine Geschichte ist Erfindung. Ist also Theater. Ob wahr oder nicht.
«Das Theater gleicht einem Traum. Man tritt hinein, tritt nach ein paar Stunden wie aus einem merkwürdigen Schlaf wieder heraus, an die Natur, in das wirkliche Leben, und ist dann dem Traum entflohen» so Walser. Und weiter: «Im Traum haben die Bilder, die einem vor Auge entstehen – es mag das Auge der Seele sein –, etwas Scharfes, Festgezeichnetes. Raumhaft natürliche Perspektiven, einen realen Erdboden, frische Luft gibt es da nicht. Man atmet Schlafstubenluft, während man über Berge schreitet wie der Mann mit den Siebenmeilenstiefeln.» Genauso wie der Traum entführt uns das Theater in eine schöne, schwärmerische Welt der Illusionen, spielt lustvoll mit unserer Wahrnehmung und lässt uns – wohlwissend, dass Theater doch letztlich im Kopf stattfindet – verwundert zurück. Ja, das ist Theater: «das Traumhafte, das wahre Unwahre»!