Schrift in Bewegung – das heisst in dieser Ausstellung: ein Gang durch verschiedene Orte und Räume des Umgangs mit Schrift.
Strauhof Zürich | Schrift in Bewegung
Der Weg führt von der Zeit der Aufklärung bis zur frühen Moderne. Am Anfang steht die Idee, die Welt sei entzifferbar, und die Verheissung, die Literatur vermöge eine Art Urschrift zu sein (1 Griffel Gottes und ABC-Buch). Dann eröffnen sich die Welten der doppelbegabten Künstler, in denen sich Schrift und Bild durchdringen (2 Bilderschreiber). Man begegnet den vielfältigen neuen technischen Aufzeichnungsformen des 19. Jahrhunderts (3 Alles wird Graphie) und den Hoffnungen eines Schreibervirtuosen, mit den neuen Mitteln körperliche Gebrechen zu überwinden (4 Gedankenmaschine). Am Ende stehen die radikalen Versuche der literarischen Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts, die Schrift zu dynamisieren und als Ausdruck des Unbewussten zu lesen (5 Schrift experi-mental) – bevor die Schrift schliesslich mit dem Kinematographen tatsächlich, aber auch ein wenig unheimlich, laufen lernt (6 Schrift in Bewegung).
Eine Ausstellung des Nationalen Forschungsschwerpunkts „Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven“ im Rahmen des Jubiläums „175 Jahre Universität Zürich“.