Ein weiteres Mal nimmt sich der Büchner-Preisträger und Wahl-Zürcher Lukas Bärfuss eines schweren Themas an. Seine Protagonistin Adelina ist eine Frau, die ein hartes Leben am Rande der Wohlstandsgesellschaft führt, von Armut, Ausgrenzung und physische Gewalt betroffen ist. Dass Bärfuss seinen Roman in den 70er-Jahren ansiedelt, ist kein Zufall. Er erzählt von Zeit seiner Kindheit, in der er den Ausgangspunkt vieler wirtschaftlicher, politischer, kultureller Konflikte sieht.
Lukas Bärfuss' neuer Roman führt ins Zürich der frühen 1970er Jahre
- Publiziert am 7. Juli 2023
Lukas Bärfuss (*1971, Thun) ist Dramatiker, Romancier und streitbarer Publizist. Seine Stücke werden weltweit gespielt, die Romane sind in zwanzig Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Zürich. Für seine Werke wurde er u.a. mit dem Berliner Literaturpreis, dem Schweizer Buchpreis und dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Die Krume Brot | Klappentext
Adelina, Tochter italienischer Einwanderer, arbeitet in einer Zürcher Fabrik, als sie nach kurzem Liebesglück mit einem Kind allein dasteht. Sie verliert die Stelle, die Wohnung, kämpft ums Überleben. In der grössten Not lernt sie Emil kennen, einen erfolgreichen Grafiker, der ihre Schulden bezahlt und Adelina mit der kleinen Emma bei sich aufnimmt. Ausser an der Liebe fehlt es an nichts. Emil kauft ein Anwesen in den Bergen des Piemont und scheint auf gemeinsames Glück zu hoffen. Aber dann verschwindet das Kind, spurlos. Adelina macht sich auf die Suche, begleitet von einem schweigsamen Unbekannten. Er bringt sie nach Mailand, in eine Kommune, zu Menschen, die an die Revolution glauben und Adelina versprechen, die verlorene Tochter zu finden; sie muss nur bereit sein, sich dem Kampf anzuschliessen, und mit ihren Schweizer Papieren über die Grenze gehen, auf eine gefährliche Mission.
Die Krume Brot | Stimmen
«Fantastisch, klug, elegant, ich bin ganz hineingefallen.» – Sandra Hüller | «Lukas Bärfuss sagt, dass ihn dieses Buch schon sein ganzes Leben
begleite. Und nun hat er es endlich geschrieben und veröffentlicht.» – Daniel Arnet, Sonntagsblick | «Fesselnd, ergreifend und voll gesellschaftlichem Zündstoff.» – 3Sat, Kulturzeit