Ein mutiger Querdenker wie Dürrenmatt sei das, was der Schweiz derzeit fehle, verkündete der Schriftsteller Lukas Bärfuss in der FAZ – und sorgte damit landesweit für Aufruhr. Im Literaturhaus Zürich erzählt Bärfuss nun von seinen Begegnungen mit Dürrenmatt.
Literaturhaus Zürich | Begegnungen mit Dürrenmatt
Die Schweiz – ein Gefängnis
Vor 25 Jahren ist Friedrich Dürrenmatt gestorben. Durch seine Theaterstücke und die Verfilmung seiner Kriminalromane wurde er zum Weltautor. Doch hat er sich immer auch dezidiert zu gesellschaftspolitischen Fragen der Schweiz geäussert. Unvergessen bleibt seine Rede «Die Schweiz – ein Gefängnis». Seine Texte zu Themen wie Heimat, Macht und Verantwortung sind aktueller denn je. Ein solcher Denker sei das, was dem Land derzeit fehle, bekundete der Schriftsteller Lukas Bärfuss in einer Polemik in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er löste damit eine riesige Debatte in den Medien und in der Kulturszene aus. Manche waren empört, andere wiederum wie etwa der Schrifsteller Pedro Lenz gaben ihm Recht.
Dürrenmatt im Kino und im Literaturhaus
Eine Hommage an Friedrich Dürrenmatt gibt es derzeit im Kino zu sehen: «Dürrenmatt – Eine Liebesgeschichte» von Sabine Gisiger (Video). Auch das Literaturhaus Zürich rückt den grossen Autor und Intellektuellen ins Zentrum: Der Autor Lukas Bärfuss, der Dürrenmatt-Biograph Peter Rüedi und die Schauspielerin Susanne Marie Wrage sprechen über ihre Begegnungen mit Friedrich Dürrenmatt im Leben und im Werk.