Der grosse Star war die abwesende Swiss Grand Award for Dance 2019 Gewinnerin La Ribot. Den Preis nahmen ihre Söhne Pablo und Mateo entgegen. Natürlich gab sich auch der einheimische Bundesrat Alain Berset die Ehre, mit einer launigen, allseits freudig erwarteten Rede. Zwei Live Acts beflügelten den Abend. Die Outstanding Female Dancer 2017 Marthe Krummenacher & friends mit «ceci est une rencontre» und der diesjährige Gewinner, Outstanding Male Dancer 2019 Edouard Hue mit einer Soloperformance.
Bundesamt für Kultur | Tanzpreise 2019 | Preisverleihung |
Zum vierten Mal traf sich die Tanzszene im Freiburger Théâtre Équilibre, um die Schweizer Tanzpreise 2019 entgegen zunehmen.
Die grossen Preise
La Ribot, die Grande Femme der Bühne und des Live Acts aus Genf, ist die diesjährige Preisträgerin des Schweizer Grand Prix Tanz. Dazu Simona Travaglianti, Präsidentin der Eidgenössischen Jury für Tanz: «Maria Ribot verbindet die verschiedenen Genres und erzeugt so ein Sprudeln mit grosser Wirkung. Ihre Kunst ist stark weiblich. Maria Ribot stammt aus Madrid und lebt in Genf. In ihren Projekten ist die politische Aussage ebenso vertreten wie ein Witz, der aus Frische, Humor und Ironie entsteht. […] Sie überrascht, fordert unseren Verstand heraus, amüsiert uns und lädt uns gleichzeitig dazu ein, unsere Positionen gegenüber der Welt zu hinterfragen.»
Doppelt Outstanding
Der Preis Outstanding Female Dancer 2019 ging an Marie-Caroline Hominal. In ihren originellen Choreografien arbeitet sie mit Text, Musik, Tanz, Performance und Video. Je nach Thema sind sie tragisch und komisch, mal melancholisch, mal exzentrisch. Tanz ist für Marie-Caroline Hominal ein Ort von Transformationen und Metamorphosen des Körpers. Der Preis Outstanding Male Dancer 2019 ging an Edouard Hue. Er zählt zu einer jungen Generation von Tänzern, die ihre tänzerischen Wurzeln wie selbstverständlich im Hip-Hop und im urbanen Tanz hatten und anschliessend eine klassische Tanzausbildung absolvierten. Dadurch vermischen sich Bewegungsformen zwischen Breakdance und Ballett zu neuen Facetten des zeitgenössischen Tanzes. Sein dynamischer Tanzstil weckt beim Zuschauer überraschende Emotionen.
Die Spezialpreise
Das BAK vergab im Ganzen elf weitere Auszeichnungen.
Unter den 76 eingereichten Projekten aus dem aktuellen Tanzschaffen wurden folgende vier Projekte und Künstler*innen ausgezeichnet: Company Mafalda/Teresa Rotemberg mit «Vicky setzt Segel», die Compagnie Linga & Keda mit «Flow», Teresa Vittucci mit «Hate me, tender» und die Compagnie Greffe/Cindy Van Acker mit «Speechless Voices». Der June Johnson Dance Preis ging an Marion Zurbach und ihrer Gruppe Unplush. Der Spezialpreis Tanz an Dominique Martinoli für ihre Vermittlungs- und Vernetzungsarbeit auf dem Gebiet des zeitgenössischen Tanzes im Jura. Auf dem Gebiet Kulturerbe Tanz wurden fünf Projekte ausgezeichnet, die in der Aufarbeitung und Valorisierung der Schweizer Tanzgeschichte und -kultur Wichtiges geleistet haben.