Inspiriert von der historischen Künstlergemeinschaft des Monte Verità, setzt sich die gebürtige Amerikanerin Annie Hanauer mit verschiedenen Konzepten von Utopien auseinander und knüpft sie an die zeitlose Frage: Wie wollen wir leben? Angetrieben von der Suche nach einer besseren Welt und der Neugier, wie eine solcher Ort wohl aussehen mag, transferiert sie die Utopie-Diskussion auf die physische Ebene. Ein Tanzstück mit drei Körpern, die von der Norm abweichen.
Annie Hanauer | A space for all our tomorrows
Utopien sind so alt wie die Menschheit selbst, auch wenn sie den Ruf haben, sich nicht einzulösen.
Utopischen Experimente
Was ist es was uns Menschen an Utopien fasziniert? Ist es das Träumen, das uns paradoxerweise morgens aus dem Bett holt? Vielleicht sind es die utopischen Experimente, die es braucht, um eine Veränderung bewirken zu können. Und vielleicht ist die Bühne der ideale Ort, um unterschiedliche Perspektiven und Entwürfe aufzuzeigen. «A space for all our tomorrows» hat nicht den Anspruch, eine Utopie greifbar zu machen, schliesslich liegt es in ihrer Natur, unfassbar zu bleiben. Es ist vielmehr die Erkundung ihrer Zusammensetzung, ihrer Farben und Formen, die für das Publikum erfahrbar wird. Umgeben von Deborah Lennies Livemusik entsteht eine gemeinschaftliche Kraft, deren Energie sich auf das Publikum überträgt: Mal kraftvoll und intensiv, mal ganz sinnlich und subtil. Das Stück ist eine ermutigende Einladung, sich hoffnungsvolle Gedanken über eine gemeinsame Zukunft zu machen und die Bestärkung, dass viele Sichtweisen nicht nur den Horizont erweitern, sondern dadurch ein positiver Wandel möglich ist.