5x2 Tickets | Spielfilm | Tchaikovsky's Wife
- Publiziert am 23. February 2023
Der russische Kulturminister kocht vor Wut. – War Pjotr Iljitsch Tschaikowski schwul?
«Tchaikovsky’s Wife» vom russischen Regisseur Kirill Serebrennikow beleuchtet die Beziehung zwischen Pjotr Tschaikowski, dem berühmtesten russischen Komponisten aller Zeiten, und seiner Frau Antonina Miljukowa. Gerüchte gehen in Moskau um, dass der grosse Meister eigentlich homosexuell ist und junge Männer liebt. Antonina lässt sich aber nicht beirren und drängt Pjotr zur Ehe.
Synopsis
Russland im 19. Jahrhundert: Die Aristokratin Antonina Miliukova könnte alles haben, was sie will. Doch die so schöne wie intelligente Frau ist einzig davon besessen, den berühmten Komponisten Pyotr Tchaïkovsky zu heiraten. Dieser stimmt der Liaison überraschend zu – primär, um den anhaltenden Gerüchten um seine Homosexualität entgegenzuwirken. Schon bald macht er Antonina jedoch für sein eigenes Unglück verantwortlich und zeigt ihr seine Verachtung. Während Antonina die Ablehnung in ihrem Liebeswahn zunächst noch erträgt, wird sie, gedemütigt und entehrt, bald schon immer weiter in den Wahnsinn getrieben.
Stimmen
«Ein Film mit ganz besonderem Nachhall und eine wohltuende Faust aufs Auge für all jene russischen Funktionäre, die dem wahren Leben nicht ins Gesicht schauen wollen. Sehr sehenswert» Felix Schenker, arttv.ch | «Mit aussergewöhnlich elegantem Erzählfluss und beeindruckenden Kameraaufnahmen zeichnet Regisseur Kirill Serebrennikov das erschütternde Porträt einer selbstzerstörerischen Liebe.» – Zurich Film Festival
Tchaikovsky’s Wife | Regie: Kirill Serebrennikov | Drama | 143 Minuten | Russland | Verleih: Xenix
Kinostart: 23. März 2023
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Zwei Skandale
Selbst nachdem seine Schwester ihr nachdrücklich erklärt, Pjotr werde nie eine Frau lieben können, verweigert Antonina die Trennung. Lieber geht sie an der unerwiderten Liebe zu ihrem Ehemann zugrunde und landet im Irrenhaus. Da bleibt sie bis zu ihrem Tod. Der Film geriet in die Schlagzeilen, als Regisseure in Cannes verlangten, russische Filme hätten nichts im Programm zu suchen – was insofern absurd ist, weil sich Serebrennikow klar vom der russischen Politik distanziert und heute in Berlin lebt. Der Film ist aber auch kontrovers, weil der Regisseur das Thema Homosexualität ganz bewusst aufgreift. Gerade in Russland wird es vielen nicht passen, dass hier das Schwul-Sein von Tschaikowski ausgebreitet wird – der russische Kulturminister soll kochen vor Wut.