Der Urner Künstler hat in der Kabinettausstellung im Kunstmuseum Luzern eine faszinierende Mondkraterlandschaft geschaffen. Ein Nachdenken über das Hinterlassen von Spuren und die eigene Vergänglichkeit.
Kunstmuseum Luzern | Simon Ledergerber - Die Schule von Athen
Simon Ledergerber manipuliert für seine neu entwickelte Arbeit die Wände des Kunstmuseums Luzern. Eine gewaltige Installation.
Mit oder gegen das Material
Der Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft Luzern ging 2017 an Simon Ledergerber für die Arbeit «Still in Eile versunken». Die Bodenskulptur entstand in einem performativen Akt, bei dem ein massiger Steinquader eine Schleifspur auf oxidierten Stahlplatten hinterliess. Menschliche Kraft, aber auch jene der Natur und von Materialien sind ein wichtiges Thema in Simon Ledergerbers Werk. Er arbeitet dafür mit oder gegen Materialeigenschaften oder lässt sie für sich wirken. Die Materialität, Oberflächenbeschaffenheit und Farbigkeit seiner Werkstoffe aus der Natur oder der Industrie spielt daher eine zentrale Rolle. Die Kabinettausstellung trägt den Titel des berühmten Freskos, welches antike Philosophen und Mathematiker beim Disput zeigt. Simon Ledergerber stellt übersetzt diesen Raum für Disput und Gedanken in die Gegenwart.
Über den Künstler
Simon Ledergerber (*1977, in Uri aufgewachsen) lebt in Zürich und hat sein Atelier in Biel). Er studierte an den Kunsthochschulen Luzern und Zürich und absolvierte eine Lehre als Holzbildhauer. Ledergerber hatte Einzelausstellungen in der Kunsthalle Arbon, Lokal Int. in Biel und war an Gruppenausstellungen unter anderem im Helmhaus Zürich, im Haus für Kunst Uri, an der Cantonale Berne Jura und im Kunsthaus Pasquart beteiligt.